Mit dem Wald der Teil gemeint, kurz vor dem Fluss. (siehe Karte bei Storyline ganz unten). Das ist eigentlich der kleinste Wald, aber man erkennt es nicht, da alle Wälder miteinander verbunden sind.
<--- Zimmer 001 Ich lief mit gleichmässigen Schritten durch den Wald. Als ich an einem kleinen Bächchen gelangte, setzte ich mich am Unfer nieder und legte die Tasche neben mich. Danach schloss ich die Augen. Wie schön und friedlich doch alles hier war... Ich liebte es, ganz alleine hier am Bach zu sitzen, nur mit der Natur als Begleiter. Dieses kleine Stückchen Ufer war unter Weidenruten versteckt, sodass hier nie jemand hinkam. Oder sogar nur davon wusste. Alle, außer ich. Menschen sind so blind, sie sehen den Wald vor lauter Bäume nicht. Langsam legte ich mich auf den Rücken und hörte dem Gezwitscher einer Amsel zu. Manchmal verwandelte ich mich sogar hier. Sogleich packte mich der Drang, mich wieder zu verwandeln. Ohne an die Folgen zu denken stand ich auf und verwandelte mich in meinen Eisdrachen. Die Luft um mich erkältete auf höstens 0 Grad Celcius und mein Körper begann sich zu dehnen und zu strecken, bis sich meine Drachenform gebildet hatte. Sogleich breitete ich meine Schwingen aus und erhob mich in die Luft. Drt, wo ich gestanden, hatte, waren Eiskrusten zu sehen. Wie toll es doch war, zu fliegen! Ich flog viele Runden, bis ich auf einmal ein komisches Gefühl hatte. War nicht bald Unterricht? Ich sollte mich langsam auf den Weg machen! Doch ich hatte überhaupt keine Lust, mich jetzt noch zurückzuverwandeln, zu sehr war ich noch im Rausch des Fluges versetzt. Kurzerhand flog ich zum Boden, packte geschickt durch viel üben meine Tasche und machte mich durch die Luft in Richtung Schule. Klassenraum der 10.Klasse ---> (Meine Güte, dabei wollte ich doch nicht so viel schreiben...)
Es dauerte lange bis er dort ankam. Doch es war schon zu spät. Alles war schwarz um ihn herum und das nächste mal wo Kajika sich wieder finden würde konnte irgendwo sein. Nashoba bemerkte, den Engel der ihn verfolgte. Wahrscheinlich um seinen großen Bruder zu schützen. Pah. Schützen. Es gab nichts wovor man ihn hätte schützen können, denn er war einfach nur das beste Wesen was man finden konnte. Außerdem würde keiner von beiden überleben. Es war jedoch recht, sonderbar warum Nashoba manchmal etwas mit sah. Die Szene im Bushäuschen hatte er mit bekommen. Es war wie durch Nebel zu sehen, mehrere Meter entfernt zu sein um alles klar hören zu könne. Er hatte nichts davon genau gesehen noch verstanden, doch er hatte etwas mit bekommen. Es war neu. Den am Anfang hatte er nie etwas mit bekommen. Er wollte nun herausfinden ob das auch wieder klappen würde. Doch erst einmal musste Nashoba selbst sich die Gegend ansehen. Während seine gute Seite, brav auf den Bus gewartet hatte sich mit den anderen Unterhalten hatte, hatte Nashoba dafür keine Zeit. Er wollte in den Wald. Dort hin wo er ein paar schöne Kräuter finden konnte um einen Trank zu machen. Nachdem sie - er und Kajika - umgezogen waren, brauchte er ein neues Kräuterlager um seine Pläne weiterhin verfolgen zu können. Seinen Bruder lies er dabei nicht aus den Augen. Denn dieser sollte auf gar keinen Fall erfahren wo sich diese Sachen befanden. Er konnte ruhig sehen was er suchte. Doch nicht wo er sie ablegte. Während er suchte ignorierte er den Engel und schlenderte durch den Wald. Die Pflanzen streiften seine Robe, doch das war Nashoba recht egal. Der Wald spürte den halben Hexer. Dank der anderen Gestalt waren seine Kräfte noch ein Stück anders, als die der richtigen Hexer. Doch das schadete ihm nicht.
† CF: Academy || Die Bushaltestelle † † Kajika Dachaigh †
Unruhig blickte sich Liam um - seine Hand umfasste sein Schwert krampfhaft. Als er eine Baumkrone neben sich rascheln hörte fuhr er ruckartig herum und sein Blick huschte hin und her, ohne die Quelle ausmachen zu können. Angespannt wandte er sich einmal um seine Achse, in dem Versuch doch jemanden - oder auch etwas - entdecken zu können, konnte sie jedoch beim besten Willen nicht entdecken; da konnte er seine Augen noch so fest zusammenkneifen. Zum Haare raufen .. Sekunden später fiel die Anspannung aber wieder von ihm ab, als quietschend Jack hervorkam und es sich auf seinem Kopf bequem machte, was scheinbar sein neuer Stammplatz geworden zu sein schien. Sehr zu Liams Missfallen, aber es war eher unwahrscheinlich, dass der Langohrhase ihn um seine Meinung bitten würde; dazu musste er erst einmal anfangen reden zu können und das lag noch in weiter Ferne. Aber wegen dieser Feststellung war er nicht in den Wald gekommen, der in ihm ein ungutes Gefühl hervorrief. Sie würden verdammt nochmal Ärger bekommen, egal wie das hier enden würde und dieser Gedanke behagte ihm gar nicht. Besser er fand .. "Kajika?!", stieß er keuchend und voller Unglauben aus, als er eine Gestalt entdeckte. Er hatte ja vieles erwartet, aber nicht das. War das hier seine Gestaltenwandlergestalt? Aber warum war er so verdammt riesig und sah aus, als würde er das doppelte von Liam wiegen? Und dieses goldene Haar wollte nicht recht zu dem Aussehen passen, dass er von seinem Bruder im Kopf hatte, aber das hatte weniger mit Kajika zu tun, da er dafür nichts konnte. Er hatte diese Gestalt noch nie in seinem ganzen Leben gesehen - vermutlich wusste er deshalb nicht so ganz, was er nun tun sollte -, während ihm schlagartig etwas klar wurde. Das hier war die Gestalt, die Gestalt desjenigen, der Kaji so viel Kummer bereitet hatte. Und doch waren sie ein und die selbe Person .. oder? "Aber .. es ist doch noch gar kein Vollmond ..", murmelte er zerstreut vor sich hin und brachte durch die Konfrontationen, die er gerade erfuhr, vollkommen durcheinander. Was passiert hier verdammt nochmal und warum ausgerechnet jetzt?
Nashoba sah nicht auf, als der kleine Bruder seiner anderen Seite den Namen des Guten aussprach. Er schien ziemlich verstört darüber zu sein, dass Nashoba sich ihm gegenüber nicht am Vollmond zeigte. Mit einem Grinsen wandte sich der riesenhafte Elf zu dem Engel zu und steckte die paar Kräuter und Pflanzen, die er schon hatte in eine Innentasche an seines Fracks. Der schwere, dunkel grüne Stoff reichte bis zum Boden und war nur an der Brust fast geschlossen. Durch einen härteren angepassten Stoff verrutschte der Frack nicht, auch wenn weder Knöpfe noch ein Reisverschluss ihn über den weißen Hemd mit den Rüschen und der schwarzen Weste über dem Hemd zusammen hier. "Mein Name lautet nicht Kajika, mein verehrtet Adoptivbruder. Wie mir scheint hat meine andere Hälfte nicht genug vertrauen. Doch weißt du...Unwissenheit rettet einen nicht", meinte Nashoba mit dunkler ruhiger Stimme. Eine Drohung schwang in seinen Worten mit. Jedoch erschien er nicht drohend. In seinen Augen glitzerte ein Wissen, als wüsste er etwas schlimmes und der Gedanke es Liam zu erzählen würde ihm noch mehr Freude bereiten. Ein leichtes Lächeln machte das hinterhältige glitzern nur noch geheimnisvoller. "Schon einmal gehört wie sich andere Gestaltwandler verwandeln? Es passiert immer mit den Gefühlen, mein lieber Bruder William. Es gebrauch keinen Mond, damit die Natur sich entfalten kann um zu leben, sondern nur die Sonne, die viel heller strahlt", meinte Nashoba und rührte sich nicht von seinem Fleck. Die jadegrünen Augen beobachteten ihn genau und auch die Umgebung um auf alles und jeden vorbereitet zu sein.
Mit wachsenden Misstrauen musterte er die Szenerie, die sich da vor ihm bot. Sein Gesicht machte klar, dass das, was er sah, ihn alles andere als begeisterte - entsetzte, um genau zu sein. Und erst recht das, was dieser Riese da von sich gab. »Du bist immer noch Kajika«, gab er seine eigene Meinung ganz offen kund. »Auch wenn du eine andere Gestalt als er hast« - zum Beispiel diese Größe, bei der er sich wie ein Zwerg von einer Neuverfilmung des bekannten Märchens 'Schneewitchen' fühlte - »bist du immer noch mein Bruder. Also hör gefälligst auf dich selbst zu verletzen, wenn du uns - Kajika und mich - immer in Aufruhr versetzt. Oder glaubst du etwa, du tust uns damit einen Gefallen?« Frustriert starrte er vor sich hin. Was brachte ihm diese Gefühlsduselei? All diese Aufregung, die er vielleicht mit einem einfachen Lachen abtun würde? Sein Bruder war noch in dieser Gestalt, dessen war er sich vollkommen bewusst, aber wie viel war er nicht mehr sein Bruder? Kein Stück. Wie viel kannte er ihn, der hier gerade vor ihm stand und behauptete, nicht Kajika zu heißen? Kein Stück. »Und du kennst dich -Kajika - doch gut genug, werter Bruder. Wir vertrauen uns, aber das bedeutet noch lange nicht, dass wir uns alles sagen. Ich kenne seine Vergangenheit nicht und er nicht meine, denn wir halten an der Gegenwart und der Zukunft fest. In dem hier und jetzt. Und das solltest du vielleicht auch.« Er lächelte verhalten, während er die Hände hinter dem Kopf verschränkte. Jack verhielt sich ungewöhnlich ruhig und das ließ ihn befürchten, dass das hier noch nicht beendet war. Andererseits .. vielleicht würde er ja etwas erreichen können. Etwas, dass Kajika half und das nicht nur für eine kurze Zeitspanne, sondern .. vielleicht sogar für immer?! Nachdenklich kaute er auf seiner Unterlippe herum. War es nicht der Grund dafür, wieso sie überhaupt erst hierher gekommen waren? Konnte er das ganze vielleicht schon nach einer Woche beenden? Die Hoffnung, die sich in ihm breitmachte, wurde immer größer, mit ihr allerdings auch die Angst, dass das hier alles nur falsche Hoffnungen waren. Aber es ging hier immerhin um Kajika, nicht um irgendjemanden, den er zufällig vor ein paar Jahren kennengelernt hatte und mit dem er seitdem ab und zu mal einen kleinen Schlagabtausch hielt. Was solls, dachte er. Besser Hoffnungen, als dieses ständige Leben der Ungewissheit und der Frage, wann es eines Tages er selbst sein könnte, der verletzt werden und nie wieder aufstehen würde. Wenn er ausrutschen und sich das Genick brechen würde .. Er kniff die Augen zusammen und schob das Thema gewaltsam beseite. Denn diesen Gedanken konnte er nicht eine einzige Sekunde ertragen.
Nashoba lachte leise in sich hinein. Es war ein fieses Lachen, als würde er den Worten von Liam nicht glauben. Warum sollte er diesen Worten auch Glauben schenken. Liam widersprach sich gerade immer wieder selbst. Nashoba faltete seine Hände in den schwarzen Handschuhe vor seinem Körper und sah ihn einfach nur abwartend an. Wäre da nicht das rötliche Leuchten in seinen Augen hätte man ihn für etwas nettes halten können. Einen Waldgeist, der auf den Wald aufpasste und alles tat um ihn zu beschützen. Ein Elf der eigentlich richtig friedliche war, solange man ihn und den Wald einfach nur in Ruhe lies. Doch das Leuchten veränderte alles. Selbst seine Haltung wirkte dadurch ein wenig bedrohlicher. Als wäre er sich sicher, dass er stärker war als Liam. Ihn mit einer Leichtigkeit umbringen könnte, wie er eine einfache Fliege umbringen konnte. "Natürlich kenne ich mit Liam. Aber anscheinend kennst du dich nicht. Gerade versuchst du doch nur eine Lüge zu finden, die dir lieber passt, als die Wahrheit", meinte Nashoba und ging in aller Ruhe zu einem der Bäume hin. Er lachte wieder etwas und lies ein Messer aus seinem Ärmel geräuschlos, hervor schnellen. Mit dem Messer ritze er in den Baum, wobei es danach schien als wäre es ganz sanft. Doch Nashoba drückte schon zu. Als Gestaltwandler war er stärker als andere. Sogar stärker als so mancher Vampir. "Du widersprichst dir selbst, mein Bruder William. Du sprichst ich sei er, doch immer wieder sprichst du auch von ihm und dir. Du sprichst nicht von mir, als wäre ich dein Bruder. Sondern ein Bösergeist der deinen Bruder befallen hat. Aber du bist doch ein Engel. Du hättest mich also vertreiben können, wenn ich wirklich ein Bösergeist wäre", sprach Nashoba weiter während er etwas Rinde von dem Baum entfernte um mehr für sein Lager zu haben. Mit der freien Hand streichelte er den Baum, als wolle er ihn besänftigen oder danken, dass er sich etwas von ihm nehmen durfte. Es war schon komisch, dass ein Wesen mit dem scharlachroten leuchtenden Augen so nett und sanft zu einem Baum sein konnte.
Ein Lächeln umspielte die Lippen des Jungen, wollten jedoch seine Augen nicht erreichen, die seinen Gegenüber mit einer Kälte fixierten, welche Liam selbst überrascht hätte. Aber er fühlte sich immerhin bedroht. In seiner bloßen Existenz. Wenn er seinen eigenen Bruder nicht verstand, wofür war er dann noch zu gebrauchen? Er hatte so viele Menschen durch seine Unfähigkeit verloren; hatte doch nur ein einziges Mal etwas richtig machen wollen. Nur ein verdammtes, einziges Mal. Was war mit seinen Eltern? Mit seinem kleinen Bruder? Und .. Jack? Seine Gedanken überschlugen sich, während sich seine Fingernägel in seine Handlächen bohrten und tiefe Furchen hinterließen. Sein ganzer Körper spannte sich an, als er einen Schritt auf den Elfen zumachen wollte, jedoch stattdessen die Fersen in den Boden stemmte. Was zum Teufel hatte er vorgehabt? Seinen eigenen Bruder schlagen? Hatte er jetzt vollkommen den Verstand verloren?! »Es sollte dich doch nicht wundern«, presste er mühsam beherrscht zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Jeder einzelne Muskel war angespannt, jeder wartete auf die nächste Bewegung, die er zu unterdrücken versuchte. Ja, er wollte etwas schlagen, aber das war nicht die Gestalt des Blonden. Es war nur ein verzweifelter Versuch den Gefühlen freien Lauf zu lassen, die ihn zu erdrücken schienen, ihn zu Boden ringen und nie wieder aufstehen lassen wollten. Bis er verkümmerte - direkt vor den Füßen seines Bruders. Angst, Verwirrung, Frust. Was würde siegen? Vielleicht doch nur die Verzweiflung darüber, dass er sich so schrecklich unwichtig vor kam? Reiß dich verdammt nochmal zusammen!, fuhr er sich an und nahm eine kerzengerade Haltung an, als er auf den Anderen zu stakste und wenige Meter entfernt wieder zum stehen kam. »Du siehst dich selbst als jemand andere, falls dir das entfallen sein solte, Bruder.« Er sprach absichtlich langsam, zog gegen Satzende jedes Wort immer mehr in die Länge, als wollte er sicher gehen, dass man ihn auch wirklich verstand. »Und finde dich endlich damit ab, dass du kein böser Geist, sondern Kajika in meinen Augen bist«, fügte er eisig hinzu, bevor er die Arme vor der Brust verschränkte und wieder zu reden begann: »Und da du einfach nur sein anderes Ich bist, werde ich dir jetzt helfen.« Er fragte nicht "Was willst du von Kajika?", weil es sowieso keinen Sinn gemacht hätte. Auch die Frage, was der Riese im Wald zu suchen hatte blieb unausgesprochen - immerhin ging es ihn nichts an. Alleine Kajikas Sicherheit war das, was zählte und gerade in diesem Moment war es nicht er, sondern der braunhaarige selbst, der in Gefahr schwebte. Aber das war ihm seltsamerweise in diesem Moment auch vollkommen egal.
Nashoba wandte seinen Blick von dem Baum ab und betrachtete seinen angeblichen Bruder. Der Junge war kräftig und hatte schon einige erlebt wie Nashoba selbst. Es gab Momente da hatte er und Kajika sich verbunden. Wie in der Bushalte stelle wo er durch den nebel für einen Moment lang die Welt mit den Augen seiner anderen Seite hatte sehen können. Was er gesehen hatte, hatte ihm ehrlich gesagt gut gefallen, doch Liam sicher nicht. Er war ein Engel und die waren bekanntlich gutherzig. Egal was sie machten. "Verwundert?", wiederholte Nashoba leise für sich und starrte Liam weiterhin ausdruckslos an. Er würde nun nicht sagen dass es ihn wunderte. Zu mindestens wunderte ihn nicht das was Liam meinte. Nashoba schwieg, als Liam auf ihn zu kam und aussah als hätte er ihn am liebsten verprügelt. Zwar wäre es nie soweit gekommen denn mit erhöhten Reflexen, mehr Stärke und Schnelligkeit hätte er den Angriff gut abblocken können und seinen Bruder in die Knie gezwungen. "Du hörst dir nicht zu während du selbst sprichst oder, William?", meinte Nashoba belustigt und baute sich vor Liam auf. Er wusste schon längst dass er kein Geist war. Doch Liam schien irgend wie nichts davon zu bemerken. "Ich glaube du willst dich nun selbst davon überzeugen, dass ich Kajika bin. Denn dies ist das erste Mal, dass du mich richtig siehst", meinte er und kicherte leicht. "Ich hingegen wusste schon vorher wie du aussiehst oder wie du heißt." Nashoba grinste ihn an und nahm plötzlich sein Kinn in seine Hand. Er beugte sich runter und das Grinsen wurde boshafter. "Du weißt rein gar nichts über mich, William. Hör auf mir zu sagen was ich bin, was ich zu tun habe und wer ich bin", knurrte der Elf nun sauer und Liams Unterkiefer, der von Nashoba mit der Hand festgehalten wurde, drohte zu zerbrechen.
Die beiden Jungen starrten einander an; der eine voller Furcht, der andere voller Misstrauen. »Warum schlägst du immer andere und tust ihnen weh?«, wollte Liam damals von seinem neuen Zimmernachbarn wissen, der ihn eine Weile nur weiter stumm angestarrt und dann die Wände angestiert hatte. »Du würdest es sowieso nicht verstehen.« Selbst aus dieser Entfernung konnte der junge William erkennen wie der andere die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen presste, als wollte er nicht, dass weitere Worte seinen Mund verließen und in diese Welt entglitten, der beide Jungen nicht unbedingt angetan zu sein schienen. »Ich will es aber verstehen«, hatte er daraufhin geantwortet und damit die Neugierde die Angst überwinden lassen, die schon seit einer Weile miteinander gerungen hatten. »Es ist ..« Er erinnerte sich noch genau an die kunstvolle Pause, die sein verstorbener Freund damals gemacht hatte. ».. eine Möglichkeit für mich, ohne Worte zu kommunizieren.« Und der braunhaarige hatte verstanden, als er aufgesprungen und zum Bett des anderen getapst war, die Hand zögerlich dem älteren entgegengestreckt. »Wollen wir Freunde sein? Ich bin Liam und du?« »Jack. Einfach nur Jack.« Dann erhob er seine Hand und schlug mit dem Stehenden ein. Es war, als hätten sie sich bereits seit Ewigkeiten gekannt und wären sich dessen nie bewusst gewesen. Bis Jack starb und mit ihm die Hoffnung, dass diese Welt vielleicht doch nichts gegen ihn hatte und der Tod seiner Eltern nur ein Zufall gewesen war.
Warum erinnerte er sich ausgerechnet jetzt daran? Jetzt, wo ihm ein anderer Kajika gegenüberstand, der ihm fast den Kiefer brach? Der ihm sagte, dass er ihn nicht verstehen würde, vermutlich sogar niemals, dass er es vielleicht sogar gar nicht versuchte? Fragen über Fragen und er konnte keine einzige beantworten. Sein Gegenüber hatte bestimmt recht - er versuchte es nicht einmal. Er war nur noch ein Trümmerhaufen, Scherben einer zerbrochenen Vase, die man nicht wieder zusammensetzen konnte, so wie sie gewesen war. Weil er es nie versucht hatte, weil er nie versucht hatte, wieder aus seinem eigenen, kleinen Elendsviertel hervorzukriechen. »Du hast Recht.« Seine Stimme war nicht mehr als ein flüstern, als er sich an einem kurzen, kläglichen Lächeln versuchte. Alleine wegen seinem treuen Gefährten auf dem Kopf und seinem Gefährten, der gerade hier vor ihm stand, war er noch anwesend, war nicht zu einem Roboter geworden und doch .. hatte er sich nie wirklich um sie gekümmert - sie, denen er sein Leben und vielleicht sogar noch mehr verdankte. Seine Aktion gerade eben noch kam ihm auf einem Mal vollkommen arrogant vor, seine Art wie er den Elfen verurteilte einfach nur absurd. Er war einfach ausgetickt, weil er diese Situation vollkommen missverstanden hatte. Schon wieder. »Und ich werde dich wohl auch niemals verstehen, was?« Das Lächeln erlosch und alles was zurückblieb war die Gewissheit darüber, dass er ein komplettes Ar*chloch war.
Nashoba grinste nur breiter und das Grinsen wurde netter. "Natürlich habe ich recht, William. Ich habe immer recht", meinte er und kam noch ein Stück näher. Er hatte Liam zwar schon vor her immer wieder gesehen. Doch direkte vor ihm war es doch was ganz neues. Sein Bruder sah wirklich gut aus. Das braune Haar glänzte in der Sonne und schien weich wie Seide zu sein. Durch das Training besaß er harte Muskeln. Es war einfach maskulin, hart und einfach Erotisch. Nur würde Liam nicht so empfinden, das wusste Nashoba schon sofort. Aber das war ihm herzlich egal. Vielleicht konnte sein kleiner Bruder ihm ja auch beim Suchen helfen. Er lies ihn wieder los und richtete sich zu seiner kompletten Größe auf. "Du könntest mich kennenlernen, William. Doch es liegt an dir", meinte Nashoba doch er konnte sich nicht zurück halten. Er packte Liam und drückte seine Lippen auf die seines Bruders. Es war wunderbar. So weich und sanft. Auch wenn der Kuss nicht so sanft war, denn es bestand die Möglichkeit, dass Liam sich einfach los riss und alles unterbrach. Egal wie toll es war.
Der Körper des braunhaarigen versteifte sich, als die Lippen des anderen auf seine trafen - seine Augen ähnelten immer mehr großen Murmeln, die gleich aus ihrem Standort herauszufielen schienen und auch der Rest seines Körpers war zum zerreißen gespannt, als er in seinem Schockzustand Nashoba anstarrte. Er war nicht einmal in der Lage sich loszureißen, aber bezweifelte, dass er es mit der Kraft des Elfen überhaupt hätte aufnehmen können. Woher nahm er überhaupt diese gewaltige Kraft? Rührte sie von diesen Pflanzen, die hier überall in ihrer Umgebung wuchsen? Ja, er hatte ihn verstehen wollen, aber damit sicherlich nicht einen Kuss gemeint. Oder war es das, was er tun musste, um ihn zu verstehen? War es wirklich das einzige, was funktionieren würde? Und was, wenn er es dennoch nicht tat? Wenn er am Schluss nur noch verwirrter sein würde als zuvor? War es doch zwischen ihm und Jack nie so gewesen und auch Kajika hatte das nicht getan. Nie. Kajika? Er steht mir doch genau gegenüber .. oder? Er ist es, der das hier gerade macht, der .. der was? Wieso rede ich von ihm in der dritten Person? Wo wir doch gerade- Mit jedem Wort wurde er mehr verwirrt, fragte sich mehr und mehr, was er hier eigentlich genau vollzog - ob seine Befürchtungen sich vielleicht sogar bald in die grausame Realität umwandeln würden. Er hatte seinem Bruder helfen wollen - nicht mehr und auch nicht weniger. Aber wenn das hier helfen war, war er dann überhaupt bereit, das zu tun? War es nicht .. vielleicht sogar zu viel ihm das hier abzuverlangen? Wo es sich doch so falsch anfühlte? War nicht eher die Frage warum er bereit war sein Leben für seinen Bruder zu geben, aber nicht für das hier? Was auch immer dieses 'das hier' bedeuten sollte, es musste aufhören. Sofort, denn jede Faser seines Körpers wehrte sich dagegen. Aber der Schock, der ihn noch immer ausfüllte, war größer als das Verlangen einfach wegzurennen; nicht einmal das quietschen auf seinem Kopf nahm er noch wahr. Seine Augen schlossen sich, als er sich innerlich schon auf das nächste vorbereitete - auf das, was gleich folgen würde, egal was es sein mochte. Hauptsache das hier hörte auf und diese Stimme in seinem Kopf, die ihm immer und immer wieder Falsch! zuschrie, endlich verschwand.
Sein Gegenüber erstarrte. Er hatte sich anscheinend für etwas anderes entschieden, als sich zur Wehr zu setzen. Es überraschte Nashoba schon, denn er war fest davon ausgegangen, dass man ihn zurück drängen würde, da Liam kein bisschen an Männern interessiert war. Er war durch und durch hetero. Doch es musste ihn anscheinend stark Schocken, wenn er sich nicht wehrte. Nashoba erlöste ihn von seinem offensichtlichen Leiden und sah in das Gesicht. Seine Augen waren geschlossen, so dass er das böse Grinsen nicht sehen konnte. Bevor sich die Augen seines Bruder wieder öffneten verschwand das Böse in seinem Gesicht und er Lächelte unschuldig. "Nun weißt du schon ein bisschen mehr über mich", meinte Nashoba. Er wandte sich von ihm ab und begann ein paar Pflanzen zu sammeln. Die blonden Haare strich er sich auf dem Gesicht, als er auf den Boden blickte um den Boden weiter nach brauchbaren Pflanzen abzusuchen. Ein zweimal steckte er sich eine Pflanze in den Mund um sie zu probieren. Zwar ging er damit ein Risiko ein, doch er hatte dagegen schon die entsprechenden Heilpflanzen. Damit wäre sein Tod an diesem Tag noch nicht gekommen. Nashobas Gedanken wanderten jedoch wieder zum Kuss zurück. Er war leider nicht ganz so schön gewesen wie erhofft. Klar Liam wollte es nicht und seine Lippen passten, doch das war es dann auch schon wieder gewesen. "Du kannst mir beim Suchen helfen", meinte Nashoba und hielt ihm eine Planze hin, die er gerade gepflückt hatte. Nashoba lächelte sie an und sah zu Liam hin. Sein Blick und alles andere lies nicht vom Bösen erkennen, doch ein unheimliches rotes Leuchten konnte er einfach nicht verstecken, doch dafür die bösen Gedanken. Hinter einem nichtssagenden nettem Lächeln, versteckte das Böse seine Pläne.
<- Klassenraum der 12ten Klasse Interessiert musterte ich das Gelände aus der Vogelperspektive. Zwar hatte ich mir eine Karte davon angeschaut – es war übrigens nicht so leicht wie es sich anhört daran zu kommen – doch es war etwas ganz anderes eine Karte zu studieren, als mit eigenen Flügeln durch die Lüfte zu sausen und es zu betrachten. Ich geriet schon in Versuchung mein gerade eben erst beschlossenes Training nicht durchzuführen und mich lieber einmal umzuschauen um mir alles besser merken zu können, als ich auch schon das kleine Stück Wald kurz vor dem Fluss erreichte. Konzentriert versuchte ich einen Weg hinein zu finden, was gar nicht so leicht war, da ich mich hier gar nicht auskannte. Schließlich fand ich einen weg hinein und setzte leise auf dem Boden auf wo ich auch sofort meine Rabenschwarzen Flügel verschwinden ließ. /Hm…/ ging es mir durch den Kopf /Schießübungen oder etwas anderes? Ausdauer, Schnelligkeit, Reaktionszeit, Nahkampf?/ Da er sich nicht wirklich entscheiden konnte, entschied er Erstmal Nahkampfübungen zu machen, denn mal ehrlich, er und Schießübungen? Er verfehlte niemals sein Ziel, da sollte er sich lieber Erstmal auf seine Schwächen konzentrieren und diese ausmerzen. Na ja, eine direkte Schwäche war es ja nun auch nicht, er konnte mit seinem Zwillingspaar Dolchen und seinen kleinen Klappmesser gut umgehen, aber nicht einmal halb so gut wie mit seinen Pistolen. Nun, mit diesen arbeitete er aber auch wirklich nun schon etwas länger als mit dem anderen. Also zog er seine beiden Dolche aus seinen Gürtel, hatte allerdings das Gefühl, nicht alleine zu sein. Langsam drehte ich mich um – und sah wie zwei Kerle sich küssten. Ich blinzelte kurz irritiert, schob meiner Verwirrung allerdings beiseite, als der Typ mit den spitzen Ohren von dem braunhaarigen abließ. Langsam steckte ich die beiden Dolche wieder weg und zog eine Pistole aus meiner Mantelinnentasche, mit meiner anderen Hand machte ich das gleiche – zum Glück konnte ich beidhändig schießen. Ich analysierte die beiden und versuchte sie einzuordnen. Waren sie Schüler? Oder Lehrer? Haben sie sich verlaufen? Hatten sie eigentlich ein Schäferstündchen vor? Nun, ich hatte keine Absicht das herauszufinden, mittlerweile wusste ich auch, das der braunhaarige William Dachaigh war … und eigentlich Hetero, aber sei´s drum, vielleicht wollte er sich ja einmal austesten. Den blonden mit den spitzen Ohren kannte ich allerdings gar nicht und konnte ihn niemanden zuordnen. Meine Augen verzogen sich misstrauisch zu gefährlich schmalen Schlitzen, da mich dies sowohl etwas verunsicherte als auch etwas anpisste. Wie konnte er es wagen nicht in meiner ``Hirndatenbank´´ zu sein?! Ich hob mein Zwillingspaar Pistolen und entsicherte sie. ,,Wer seit ihr, was wollt ihr, was macht ihr hier und warum seit ihr immer noch da? fragte ich die beiden gerade heraus, auch wenn ich natürlich wusste, wer Liam war, der Rest war wirklich begründet und ungeklärt.
Nashoba sah von seinem Bruder zu dem Neuankömmling. Er fand es schade. Gerade war es so schön ruhig gewesen und Nashoba hätte am liebsten einfach da weiter gemacht wo der Typ mit den schwarzen Haaren ihn unterbrochen hatte. Nashoba sah ihn nichtssagend mit seinen smaragdgrünen Augen und ihrem roten Schimmer. Der Riese machte sich nicht die Mühe nett zu wirken, denn er spürte die Bedrohung die von dem kleinen dunklem Mann vor ihm aus ging. Sofort betrachtete er den Kerl genauer und bemerkte leichte Beulen in seiner Kleidung. Also war der Kerl noch stärker bewaffnet als diese beiden Pistolen die er dort in seinen Händen hatte. Nashoba mochte es gar nicht. Der Typ sollte ihn kein bisschen bedrohen. "Das geht dich nichts an", meinte Nashoba und wandte sich wieder dem Wald zu. Er ging weiter ein wenig herum und suchte nicht nur den Boden, sondern auch die Bäume ab nach etwas was er gebrauchen konnte. Seine Taschen waren schon voll, voller Pflanzen und Kräutern. Am liebsten hätte er einen Korb dabei oder eine Tasche, dann konnte er noch mehr mit sich tragen ohne dass es zerknickte. Doch dazu blieb keine Zeit. Vielleicht konnte er ja den Mantel des Kerls nehmen der gerade zu ihm und seinen Bruder in den Wald gestoßen war. Doch Nashoba glaubte eher wenig daran. Sein Bruder schien noch nicht alles ganz begriffen zu haben. Aber es sollte nicht mehr lange dauern, dann war auch er wieder Herr seines Verstandes. Vielleicht würde er Nashoba ja anschreien. Das fände er gut. Nicht weil er es mochte. Er mochte es ganz und gar nicht, wenn man ihn was vorschrieb und man fand schnell den Tod, wenn man dabei auch noch schrie. Doch dann konnte er seinen Bruder immerhin schlagen und sich verteidigen damit, dass er ihn angeschrien hatte. Nashoba wartete jedoch nicht darauf. Er zupfte eine Blume auf dem Boden, die direkt in ihrer Nähe stand und versteckt in Waldboden gewesen war. Dieses Exemplar war besonders schön und wertvoll, wenn man sich damit aus kannte.
Mit dem Auftauchen eines Neuen wurde er komplett aus seiner Gedankenwelt gerissen, konnte allerdings im ersten Moment nicht viel mehr als diesen anzustarren. Er glaubte, diesen als einen gewissen Iteza einordnen zu können, war sich dessen allerdings nicht vollkommen sicher, weil .. er ihn nie wirklich wahrgenommen hatte. In den letzten Tagen hatte er sich mehr auf seinen Bruder, als auf seine Umwelt konzentriert, aber .. wie war dieser Junge dem Unterricht entflohen und dann hierher gelangt? Er kaute auf seiner Unterlippe herum, als er sich bewusst wurde, dass er in den letzten Sekunden nichts mitbekommen hatte und ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihm aus. Was alles hätte passieren können! Und was vor allem hatte er verpasst? Gerade noch hatte er das Gefühl gehabt, als würde er alles nur aus weiter Ferne sehen und dann .. war er weg gewesen. Konnte sich nicht mehr an das erinnern, was geschehen war. »Ich bin Liam«, brach es aus ihm hervor. »Und das ist ..« Seine Stimme stockte, als der, den er gerade hatte vorstellen wollen, das ganze kurzangebunden beiseite schob. Allerdings konnte er den Satz schlecht einfach so in der Luft hängen lassen. ».. mein Bruder.« Er verkniff sich ein Seufzen. Nicht gerade glaubwürdig, Liam. Herzlichen Gückwunsch, du wirst gleich als verrückt abgestuft. Allerdings fand es der Braunhaarige um einiges verstörender, dass genau an dem Tag, an dem Jack beschlossen hatte einen auf bockig zu machen - konnten Tiere nicht so etwas wie Gefahr wittern? -, alles so sehr eskalieren konnte. Nicht in den kühnsten Träumen hätte er zu hoffen gewagt, dass so etwas dabei herauskommen könnte; das er der Angst des anderen Kajikas würde gegenübertreten können. Auch wenn das erste Zusammentreffen etwas .. sonderbar ausgefallen war. Um Gottes Willen .. wenn dieser Neuankömmling das von eben mitbekommen hat .. Verdammter Mist, ich hätte einfach die Klappe halten sollen. Scharf daauf zu erfahren, was dann alles würde passieren können, war er jedenfalls nicht. Nervös blickte er wieder zu dem Elfen hinüber, musste dabei allerdings sofort an Jonathan denken und wand sich wieder ab. Auch wenn er bezweifelte, dass sein leiblicher Bruder sich gerade auch in einem Wald befand und Kräuter pflückte und dabei noch jemanden des selben Gechlechts küsste .. Nein, sie waren sich nicht wirklich ähnlich, allerdings waren sie beide übernatürliche Wesen. Und was das anbelangte war er sich ziemlich sicher, dass er beide wieder würde treffen können - Jonathan und Kajika. Die eigentliche Frage war wann das passieren würde; er hoffte möglichst bald.
Ich musterte den Riesen und mein Hirn ratterte wie sonst was um ihn endlich eingeordnet zu kriegen - ohne Erfolg, langsam wurde ich deswegen wirklich sauer! Allerdings versuchte ich es mir nicht anmerken zu lassen, würde das nämlich passieren, wäre ich wirklich sehr angepisst. Hm, was war die Steigerung von angepisst? Nun, das würde ich jetzt wohl nicht einfach so herausfinden, also konzentrierte ich mich wieder etwas mehr auf die beiden. Zum Glück hatten sie nichts dummes getan, da ich durch das Gedanken abschweifen gerade etwas weg war, hätte ich bei der kleinsten Bewegung wahrscheinlich einfach Abgedrückt als wäre ich selber eine Automatische Waffe und nicht ein … Nun, Mensch ist das falsche Wort, Vampirengel klingt am besten, selbst wenn Engel mehr vertreten ist und es deshalb andersherum sein müsste. Moment mal… /Es geht mich nichts an? Du spinnst doch und denn auch noch so Rotzfrech antworten!/ Da war es fast wirklich soweit das ich abdrückte, allerdings schienen der Spitzohrige und Liam sich nicht einigen zu können, der braunhaarige jedenfalls schien gerne zu plaudern. Aber Brüder? Wer´s glaubt! Ich kenne dich, William, du hast keinen Bruder, also lass den Schei*!/ Diesen Gedanken hätte ich ihm auch am liebsten um die Ohren gehauen, ließ es aber lieber doch bleiben und behielt mein Ausdrucksloser Gesicht bei. Meine Pistolen ließ ich trotzdem nicht sinken, aber wie hieß es so schön? Schlechte Gewohnheiten ließen sich nur schwer ablegen – und ich wollte sie ja nicht einmal ablegen, also warum so tun als ob? Wieder einmal rätselte ich wer der Blonde war, als dieser sich auch schon in Bewegung setzte und eine Blume abpflückte. Irritiert, es aber nicht zeigend und ich würde es auch niemals zugeben das ich es war, verfolgte mein Blick ihn dabei und ich versuchte zu entschlüsseln, warum er sie pflückte. Sie war zwar schön, doch gleichzeitig erschien sie mir auch irgendwie unscheinbar und nutzlos. Was wollte dieser Kerl nur mit einer Blume, mag sie noch so schön sein? Sie Liam schenken? Einen anderen? War es sein Hobby Blumen zu sammeln? Oder wollte er einfach nur Mutter Natur ärgern? Ich musste so viel wie möglich über ihn herausfinden und später noch einmal alle zusammengetragenen Informationen durchgucken. So ging das einfach nicht, es konnte doch nicht sein, das ich nichts über ihn wusste und er ein Schüler zu sein schien…wenn auch ein merkwürdiger, wohlgemerkt. Wenigstens kannte ich Liam, sonst hätte ich wohl einfach aus Prinzip auf irgendetwas geschossen um meinen Frust darüber Ausdruck zu verleihen. Es war aber auch seltsam, vielleicht wurde er ja nur kurzfristig angemeldet oder so? Sogar über die die praktisch Einsiedler waren fand sich etwas – wenn auch wenig – da konnte mir doch nicht einer so Frech und mir nichts dir nichts durch die Lappen gehen und unters Radar fallen! So unfähig konnte ich doch nicht sein...oder?! Da fiel mir ein, das ich irgendwann vielleicht doch mal etwas dazu sagen sollte. ,,Ich denke schon das es mich etwas angeht.´´ stellte ich dann den Großen endlich - mit einiger Verspätung - doch noch richtig. Ich freute mich schon auf die Reaktion, vielleicht machte er ja irgendwelche plötzlichen Bewegungen die ich als Ausrede für einen Schuss benutzen könnte? Man durfte jawohl noch träumen, oder?
Nashoba sah einmal auf, als sein Bruder ihn vorstellte. Er war froh, dass er seinen Namen nicht nannte. Der Typ mit den schwarzen Haaren schien viel zu Neugierig zu sein. Er schien nicht gerade froh zu sein, seinen Namen nicht zu erfahren. Nashoba konnte es sich nicht erklären. Warum regte es den Kerl der maßen auf, dass er weiterhin die Waffe oben lies. War er so darauf versessen ihn kennen zu lernen? Seine Mundwinkel zogen sich nach oben und seine Lippen teilten sich leicht, so dass man die etwas längeren als normalen Eckzähne oben und unten sehen konnte. Nashoba hatte einen kleinen Plan. Wenn der Typ schon einen Namen wissen wollte und sich auf spielen musste wie ein Lehrer, der über alle Schüler Bescheid wissen musste, dann konnte er mit ihm ein wenig spielen. So wie er auch mit Liam spielte. "Was du denkst ist mir egal, kleiner Mann", meinte er und wandte sich wieder zu Liam. "Also Bruder? Willst du weiter verwirrt herum stehen oder mir helfen?" Nashoba strich noch einmal mit seiner Hand über den Unterkiefer seines Bruder und lächelte nun wieder nett. Er fand es einfach nur amüsant seinen Bruder und sicher auch den anderen so zu verwirren. Sie waren immer noch Brüder, auch wenn seine andere Seite Liam viel näher stand. Einen Bruder. Den hätte er gerne gehabt. Liam war der erste Bruder gewesen den er bekommen hatte, kurz nachdem er sich das erste mal gezeigt hatte. Früher hatte Kajika immer mit ihm geredet und sie waren sie ein Team gewesen. Doch heute schien er ihn nicht einmal zu mögen. Und alles ist Mutters schuld. Wäre sie nicht gewesen, wäre alles anders. Doch er hätte auch Liam, sein kleines Spielzeug noch getroffen. Der große Elf lies seinen Bruder wieder los und ging an ihm vorbei um weiter seine Kräuter zu sammeln. Sein Frack wehte leicht hinter ihm her und er strich sich wieder die langen Haare aus dem wunderschönen Gesicht. Dieses mal entfernte er sich weiter von dem Ort. Er brauchte ein paar neue. Diesen Fleck hatte er nun schon genug abgegrast. Hier gab es nichts mehr zu holen. Die Blume hatte er nun, doch er brauchte noch ein paar um sein Lager auf zu füllen. Außerdem brauchte er dringend die paar Blumen. Seine Haare brauchten bald wieder ihre Pflege und auch wenn es bis zum Vollmond noch einen halben Monat lang dauert, brauchte es doch einiges zu dieser Jahres Zeit noch die Blumen zu finden. Er konnte schlecht einfach die Natur etwas beeinflussen. Das war nie gut gewesen und die Blumen wuchsen auf die Art auch nicht lange.
War es seltsam zu behaupten, dass das hier das Verworrenste war, was dem Braunhaarigen je in seinem bisher kurzen Leben wiederfahren war? Es vielleicht sogar für immer sein würde? Vermutlich war es nur dem Auftauchen des Neuen - warum er seinen Klassenkameraden so nannte, war ihm selbst nicht unbedingt bewusst, aber das war sowieso eher Nebensache in diesem Moment - zu verdanken, dass das nicht noch mehr aus dem Ruder gelaufen war. Auch wenn er nicht glaubte, dass das noch möglich war - was war denn verwirrender, als von seinem Stiefbruder geküsst zu werden und dann auch wieder nicht? Alleine dieser Gedanke bereitete in ihm nicht gerade Glücksgefühle, sondern sorgte dafür, dass sich irgendetwas tief in ihm zusammenzog, von dem er nicht einmal wusste, dass es es gegeben hatte. Aber es war wohl am besten mit einem Magengeschwür zu vergleichen, welchen er allerdings hätte heilen können. Nur dumm, wenn man nicht wusste, um was es sich da eigentlich handelte. »Natürlich helfe ich dir, was ist das denn für eine Frage?!«, entfuhr es ihm dennoch ohne jegliches Zögern und mit einem äußerst aufgebrachten Unterton. Er warf Iteza noch einen kurzen Blick zu, dann eilte er seinem Bruder hinterher, während er zu ignorieren versuchte, dass Jack wieder auf seinem Kopf auf und ab hüpfte, als wäre er eine Wippe. War er aber nicht, da war er sich hundertprotzentig sicher. Und wofür trug er eigentlich ein Schwert, wenn er das sowieso ständig vergaß? Mehr verwirrt, als verärgert trat er beim vorbeigehen gegen einen Baumstumpf und verkniff es sich das Gesicht zu verziehen. Wenigstens konnte er sich sicher sein, dass das hier kein Traum war. Ansonsten wäre das ganze wohl .. ein wenig peinlich gewesen. Er spürte wie ihm das Blut ins Gesicht schoss und verfluchte sich dafür im Stillen. »Was kann ich für dich tun?«, murmelte er vor sich hin und schielte dann kurz zu Iteza hinüber, bevor er sich erst Jack und dann wieder dem Elfen zu wandte, bei dem er immer noch nicht genau wusste, ob er ihn nun Kajika oder Nashoba nennen sollte.
[Sry für den kurzen Post, aber mir ist nix mehr eingefallen o3o]
Ich schnaubte genervt, der Blonde schien es wirklich darauf anlegen zu wollen, mich auf die Palme zu bringen. Bravo, noch etwas mehr und er hätte eine weitere Körperöffnung aus dem so ein Mist sprudeln konnte. Und was heißt hier kleiner? Mit meinen 1,82m konnte man mich jetzt wirklich nicht als klein bezeichnen, auch wenn ich nicht gerade von überragender Größe war. Doch der Elfenartige schien das anders zu sehen, was allerdings auch etwas verständlich war. Wie Groß er wohl war? Ich schätzte ihn auf etwas zwischen 2,20m und 2,30m, noch größer wollte ich jedenfalls nicht gehen, die Zahl würde mir dann doch zu lächerlich Groß erscheinen. Die Aussage, das Liam verwirrt herumsteht irritierte mich dann doch etwas. Nur weil man gerade stillstand und nichts tut heißt das noch lange nicht das man verwirrt ist, ich steh doch zu Beispiel auch die ganze Zeit still und war nicht verwirrt. Höchstens genervt, sauer und langsam ungeduldig, aber nicht verwirrt. Als verwirrt bezeichnet zu werden schien den braunhaarigen aber nicht davon abzuhalten, seinem ``Bruder´´ zu helfen und mir einen Blick zu zuwerfen. Ich überlegte, warum sollte Liam verwirrt sein. /Habe ich etwas vergessen oder verpasst, das das erklären könnte?/ Schnell ging ich noch einmal alle Informationen durch die ich von ihm gerade im Kopf hatte – und wurde fündig, auch wenn es nur wegen einem Gedanken vorhin so war. /Liam ist Hetero und dieser Kerl hatte ihn gerade geküsst, das würde er erklären! Und doch…warum hatte er denn nichts gegen getan? Sich wieder gewehrt noch sonst irgendetwas getan?/ Langsam wurde meine Neugier geweckt, alle entschied ich mich dazu, alle Karten auf den Tisch zu legen. Aber nicht nur deswegen, mir war langweilig und das ganze schien sehr interessant zu werden, wenn ich es tat. ,,Liam Dachaigh, 17 Jahre alt, geboren in Schottland. Ein Engel der etwas mehr der gängigen Vorstellung entspricht, wenn jemand Hilfe braucht, hilfst du auch mal, auch wenn du eher ein Chaot bist. Du bist Ein Waisenkind, hast einen Jungen aus dem Waisenhaus praktisch als Bruder aufgenommen, bekannt unter dem Namen Kajika Dachaigh, und trennst dich eigentlich noch kaum von ihm. Du bist ein guter Schwertkämpfer und verbesserst dich darin immer gerne, da du damit diesen Kajika, einem Gestaltwandler mit Hexenblut, beschützen kannst. Und du bist Hetero, also warum hast du dich nicht gegen den Kuss von diesen Typen gewehrt, he?´´ sagte ich ruhig mehr zu ihren Rücken als zu ihnen selbst, doch das störte mich nicht. Ruhig und gelassen ließ ich die Pistolen sinken, sicherte sie und ließ sie wieder dahin verschwinden wo sie herkamen – und das alles in einer einzigen Bewegung, man sah mir mein Wissen und Können an, das wusste ich. Abwartend schaute ich die beiden an. Ich hätte zwar noch ein paar mehr Details sagen können – zwar nicht mehr so viel, ich hatte alles nur in aller Eile angeschaut, doch einiges wusste ich noch – aber das erschien mir als ausreichend, ich musste ja doch nicht schon gleich zu Anfang mit offenen Karten spielen. Man könnte sagen, ich hatte gerade etwas Lust auf ein Katz und Maus spiel, es blieb abzuwarten, ob sie überhaupt darauf eingingen.
Nashoba ignorierte die leicht abwertend auf zunehmende Aussage seines Bruders. Er war noch verwirrt vom Kuss und dem was zuvor passiert war. Das allein erreichte bei dem Elfen, dass sich das bösartige Grinsen wieder ausbreitete. Nur gut, dass er seinen Rücken den beiden beim gehen zu gewandt hatte. "Du darfst ein paar von den Pflanzen sammeln, die ich auch sammle", meinte Nash und sah zu seinem Bruder. Sein Grinsen hatte er wieder unter Kontrolle. Er zeigte ein paar Zähne als er wieder so tat als wäre er nicht gefährlich. Es musste ihm keiner Glauben. Doch egal wie sicher man sich einer Sache war. Wenn er nicht direkt einen Grund lieferte Böse zu sein, wäre sein Bruder und auch der Neuankömmling immer nie zu 100% sicher, dass er die böse Hälfte war. Nashoba wandte sich wieder der Natur zu. Die Pflanzen fingen an ihre Früchte zu tragen und die Blätter würde sich auch bald verfärben. Es dauerte nicht mehr lange bis zum Herbst und bis dahin musste er noch einiges Sammeln. Im Winter würde er nichts mehr finden. Der Herbst würde noch für ein paar Früchte und anderes Sorgen, dass er gebrauchen konnte. Doch im Winter war alles Kahl und selbst das Einkaufen in bestimmten Hexenläden brachte nie etwas. In den paar Jahren hatte er gelernt, das meiste lieber selbst zu sammeln, da bei diesen Läden immer mal wieder etwas schief ging und sie nicht immer wollten, dass man ihre Ware anfasste. Irgendwann würde er seinen eigenen kleinen Kräutergarten haben. Doch heute war der Tag noch lange nicht ein getroffen und so sammelte Nashoba ein bisschen Waldmeister und andere Pflanzen um sie später irgendwann einmal zu gebrauchen. Er kam gut vor ran. Fand ziemlich viel auf diesem Inselboden, dass er sich fragte ob diese Insel durch einen Vulkan erschaffen worden war oder ob Muttazz einfach etwas Erde hoch gehoben hatte. Seine Überlegungen wurden jedoch je unterbrochen, als der Typ mit den schwarzen Haaren begann Liams gesamtes Leben offen zu präsentieren. Die Frage die Nashoba nun durch den Kopf schoss war jedoch nicht, ob der Kerl genauso viel über ihn wusste, denn er wusste ja nicht einmal seinen Namen. Sondern wie viel er noch wusste. Kannte er die fünf Jahre bevor er und Liam sich getroffen hatten? "Und wie viel weißt du von diesem Bruder?", fragte Nashoba den Kerl. Er kniff seine Augen zusammen und sah ihn misstrauisch an. Nashoba wusste, er war ein Geheimnis für den Neuen. Das musste sicher hart sein, wenn er schon so viel über die anderen wusste. Doch das störte Nashoba nicht. Er steckte den Waldmeister, den er gerade in der Hand hatte in seine Innentasche des Fracks und blieb in der Hocke. Er war zwar nun kleiner und der Kerl hatte zwar seine Waffe weg gesteckt, doch das machte ihn nicht ungefährlicher. Noch immer ließ Nashoba sich nicht aus der Ruhe bringen. Er hatte extra vor Jahren schon über sich und Kajika einen Zauber gelegt, der sie beide vor den größten Schäden absicherte. Wenn ihn also einmal jemand ein Messer in seine Eingeweide rammen würde oder eine Kugel. Dann würde sie ihn nicht sofort umbringen. Er brauchte dann immer noch Spezialisten, doch seine Überlebenschancen waren viel höher, als bei anderen. Vollkommen ruhig, aber zum ausweichen bereit kam Nashoba gefährlich näher zum Typen, nachdem er sich erhoben hatte. "Und woher weißt du das alles?", fragte der riesenhafte Elf ihn, denn Wissen war immer noch Macht.
Voller Elan hatte er an seine aufgetragene Aufgabe heran gehen wollen und mit genauso viel Elan hielt er jetzt inne. Es war nicht unbedingt angenehm, wenn jemand, der fast schon ein Fremder war, alles über einen offen darlegte. Seine Vergangenheit war nicht unbedingt das, was man perfekt nennen könnte, aber was war in dieser Welt schon perfekt? Menschen wurden geboren, sammelten Erinnerungen und starben. Kein Geld dieser Welt konnte das verhindern, niemand konnte seinem Schicksal entkommen. Nicht einmal Götter, auch wenn es sich bei ihnen um eine etwas andere Situation handelte, denn .. Götter starben nicht. Sie verschwanden. Aus dem Gedächtnis der Menschheit, wohlgemerkt. Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, als er sich daran erinnerte wie er damals gedacht hatte, dass er einfach verschwunden und ein Klon an seine Stelle getreten war. Es war nicht so, dass er komplett durchgedreht war, sondern eher, dass er aufhörte als er selbst zu existieren. Gefangen in etwas, das er heute immer noch nicht beschreiben konnte und diese unbändige Angst, die ihn in soweit abgehärtet hatte, dass er seelisch nicht mehr so einfach zusammenbrechen konnte, nachdem alles vorbei war. Nachdem er Kajika getroffen hatte. Der ihn geküsst hatte .. igendwie jedenfalls. Und er wollte nicht, dass man dessen Taten hinterfragte. Vor allem nicht jemand, der seinen Bruder nicht so gut kannte wie er, der es vielleicht niemals können würde. Andererseits .. lief er - Iteza - mit einer Maske durchs Leben. Augenblicklich fragte er sich, ob sein Gegenüber vielleicht auch so etwas durchgemacht haben konnte wie er, ob es möglich war, dass noch jemand gleich drei Menschen verloren hatte, die man geliebt hatte. Nachdem man dachte, nie wieder jemanden lieben zu können und es dennoch wieder tat. Auch wenn es in diesem Fall wieder "nur" eine Seelenverwandtschaft war. Er nahm eine möglichst lässige Pose ein, während auf seinem Gesicht ein Lächeln aufblitzte. »Bin ich denn wirklich hetero? Oder glaubst du nur zu wissen, dass ich es bin?«, fragte er nach einem plötzlichen Impuls heraus und hätte sich am liebsten selbst verflucht. Immerhin wusste er, dass er tatsächlich hetero war. Er las keine Schmuddelhefte wie andere Jungs in seinem Alter, aber er hatte doch ein minimales Interesse an Mädchen. Auch wenn er noch nie wirklich in jemanden verliebt gewesen war. Was sich jetzt irgendwie wieder widersprach. Und sein innerlich es triumphieren hielt sowieso nicht lange an. »Moment.« Seinem Lächeln wich einem verdutzten Gesichtsausdruck. »Hast du mich gerade einen Chaoten genannt?«
Interessiert dachte ich über Kajikas Reaktion nach, er wirkte nun nicht mehr wirklich gleichgültig und schien mich misstrauisch von unten herauf anzuschauen, da er gerade in der Hocke saß. Ich fühlte mich ihm überlegen, da er auf die Informationen die ich wusste zu brennen schien. Sollte ich sie ihm wirklich verraten? Sollen war wohl das falsche Wort, will ich ihm über Kajika informieren? Das war leicht. Nein, das wollte ich definitiv nicht, immerhin begann ich Ihn zu verabscheuen, also warum mit von ihm begehrten Tatsachen rausrücken? Da schoss er sich ja lieber selber in den Fuß, kam das gleiche bei raus und wird von den gleichen Begründungen begleitet. Da stand der Blonde auf und war somit mal wieder um einiges größer als ich, doch davon ließ ich mich natürlich nicht aus der Ruhe bringen. Ich war schon in gefährlicheren Situationen gewesen und wich daher kein bisschen zurück, noch änderte sich mein Gesichtsausdruck. Äußerlich blieb ich ausdruckslos, kalt und desinteressiert, teilnahmslos. Aber im inneren? Die Reaktionen von dem Blonden machten mich immer neugieriger und ich bekam das Bedürfnis, Liam auszufragen. Dieser erschien mir nämlich nicht mal halb so helle wie es in den Informationen zu ihm rüberkam und er würde bestimmt gerne plaudern. Auch wenn aus seinem Mund gerade wohl nur Mist herauskam, denn mal ernsthaft. Liam Schwul oder Bi? Niemals! Ich hab zwar gehört, das sein ``Bruder´´ Kajika auch Interesse an Typen haben soll, doch Liam? Dafür erschien er mir dann doch zu spießig und…engelhaft. Ich verzog den Mund zu einem leichten Grinsen und schaute ihn herablassend und höhnisch an. ,,Warum sollte ich dir sagen, was ich zusammengetragen habe? Und woher ich das weiß? Nun, ich habe nun mal gute Kontakte.´´ Da wandte ich meine Aufmerksamkeit scheinbar von dem großen ab und wandte mich an Liam, aber nur scheinbar. Der Blonde beanspruchte gerade um ehrlich zu sein mehr meiner Aufmerksamkeit, da ich Liam’s Tricks ja fast alle kannte im Gegensatz zu denen von Ihm. ,,Ja, ich habe dich als Chaot bezeichnet. Warum? Nun, man soll die Dinge nun mal beim Namen nennen und du bist ein Chaot und definitiv Hetero. Was ja immer noch die Frage offen lässt, aber egal, ihr scheint mir ja nicht antworten zu wollen und ich euch auch nicht, also könnte man uns als quitt ansehen.´´ Der braunhaarige erschien mir ja regelrecht perplex, war er sich dessen echt nicht bewusst das er ein Chaot war? Wow, das nenne ich mal eine Verdrängung die seines gleichen sucht. Moment. Ich hatte so eine starke Verdrängung, immerhin erinnere ich mich an gar nichts was meine Kindheit und so weiter anbelangt. Mich würde ja mal interessieren…Ja, das würde dem ganzen gerade vielleicht etwas mehr Spannung oder so verleihen. Außerdem mussten Blondie und Liam jetzt mal als Testobjekte herhalten, ich hatte bis jetzt eher weniger Erfahrung mit anderen Paranormalen. Also hielt ich mich kurz an meinem Hunger fest und ließ so meine Eckzähne auf Vampir-Größe wachsen. Damit schlich sich auch ein raubtierhaftes Grinsen auf mein Gesicht – ich war ein Vampirengel mit Kampferfahrung der Hunger hatte und dieser große Kerl da ging mir gerade auf die Nerven. Und ich war verdammt neugierig wie ein Engel und ein Unbekannter auf so etwas reagieren würden.
Nashoba verengte seine Augen. Der Junge wusste etwas. Doch anscheinend nicht genug. Er hoffte bloß er kannte seine Vergangenheit nicht, denn wenn doch musste er von der Bildfläche verschwinden. Und zwar schnell. Nashoba konnte es nicht gebrauchen, dass ihn wer an das erinnerte was man ihm und auch seiner Mutter angetan hatte. Schon schlimm genug, dass ihn immer wieder Albträume einholten. Doch da nicht einmal Liam etwas wusste, seine Familie oder sonst wer, sondern nur die Polizei und das Krankenhaus, konnten seine Kontakt nicht alles wissen. Keiner wusste alles. Niemand kannte Nashoba. So kannte keiner alles. Mit einem mal war Nashobas Aufmerksamkeit jedoch auf etwas anderes gelenkt. Seinen Bruder ignorierte er, denn der brachte nicht gerade viel über die Lippen und alles was doch aus seinem Mund kam, war nicht beachtenswert. Liam schaffte es schon alleine damit klar zu kommen. Nashoba kam noch näher zu dem Kerl und beugte sich leicht herunter um die kleinen zweißen Dreiecke besser erkennen zu können, die dem Kerl aus dem Mund gekommen waren. Für ihn hieß dies nur eins. Der Kerl musste ein Vampir sein, doch er war auch zu sehr Engel. Mischling, schoss es ihm durch den Kopf und Nashoba grinste breit. "Krass", murmelte er und zog sich wieder zurück. "Ein Freak."
Ganz toll, da wurde er doch tatsächlich ignoriert. Naja, genaugenommen wurde er gar nicht wie Luft behandelt, aber wenn man Dinge "spurlos" verschwinden lassen konnte .. dann war dieser Unterschied irgendwie nicht mehr da. Ob man jetzt ignoriert oder einfach unterschätzt wurde - was machte das schon? Ziemlich viel, du Hohlkopf. Hör auf, den Beleidigten zu spielen, das ist kein angemessenes Verhalten zu diesem Zeitpunkt. Am liebsten hätte er seiner inneren Stimme die Zunge herausgestreckt und 'Mir doch sc*e*ß egal' geatwortet, beließ es jetzt aber einfach dabei. Er war scheinbar immer noch zu verwirrt, um wirklich seine Umgebung wahrnehmen zu können. Nein, das war falsch formuliert. Er sah sie, aber nicht so wie sie war. Für ihn war das hier ein Katz'-und Mausspiel zwischen zwei Klassenkameraden, die ihn bereits in Zusammenarbeit erledigt hatten. Und das machte ihn immerhin irgendwie zum Aufpasser, dem Hund. Nur das dieser Hund gerade die Nase gestrichen voll hatte. Um sich wieder abzuregen - er hatte sich zwar noch gar nicht wirklich aufgeregt, aber man sollte ja bekanntlich immer schon im Voraus ausgerüstet sein - zerrte er wieder seinen Siegelring hervor und musterte ihn mit einigem Misstrauen. Es war eine beruhigende Geste, wenn er dieses Stück Vergangenheit zwischen den Fingern hin und herwandt. Und trotzdem tat er es so selten, weil er es nicht leiden konnte, wenn er das vor anderen Leuten tat. Weil .. es dann nicht mehr ein ganz so persönliches Gefühl war? Jap, irgendetwas stimmte ganz eindeutig nicht mit ihm. Eine schwarze Katze war ihm heute zwar noch nicht begegnet, aber man sollte nie nie sagen. Blah blah blah. Suche einen Sinn, du wirst ihn allerdings nicht finden! Genervt sank er gegen einen Baum und ließ sich daran herunter auf den Boden fallen. Nicht einmal der Siegelring hatte zur Besserung geholfen, ganz im Gegenteil, jetzt war er auch noch zu allem Übel frustriert. Zwischen zusammengekniffenen Augen musterte er die anderen Beiden aus schmalen Augen, während er sich fragte, was wohl an Iteza "Ein Freak"-mäßig war. Wobei, wenn man mit Pistolen in der Schule- .. er mit seinem Schwert sollte dazu wohl besser nichts sagen.
OOC: Post muss nicht unbedingt gelesen werden, aber der letzte Absatz wäre schlau ^.^