Alles hat einen bösen religiösen Hintergrund. Auch der Anfang der Welt.
Die Menschheit hatte gar nicht so schlechte Ideen. Ein Urknall entstand, sodass die Erde erschien. Dadurch, das zwei Planeten, die schon länger existierten, sich gegenseitig rammten und in viele große und kleine, dicke und dünne Steine zerschellten, entstand dann langsam die Erde.
Als es dann endlich soweit war und unser Planet existierte, war dort jedoch nicht viel außer Wasser. Schon damals gab es Leben im Wasser. Einzeller, die später noch einmal Bedeutendes taten. Erst jedoch musste das Wasser weniger werden, damit Land entstand. Das Land musste bewohnbar werden. Die Ozonschicht entstand und langsam konnte Leben auf dem Planeten Erde, wie er später einmal heißen sollte, entstehen. Die Einzeller gingen an Land, nachdem Pflanzen die Erde bewohnbar gemacht hatten. Dort auf dem Land entwickelten sie sich weiter. Wurden größer. Hatten mehr Zellen. Hatten irgendwann Beine, Arme, einen Kopf und sogar ein Gehirn. Tiere entstanden, die Dinosaurier kamen und gingen, die Affen wurden zu Menschen und die Menschen fingen bald an, den Planeten Erde zu zerstören.
Doch war das wirklich alles eine Macht im Universum, die sich mit Zahlen und Formeln einfangen ließ?
Nein natürlich nicht. Es war Gott.
Gott hatte die Welt erschaffen. Doch auch hier lagen die Menschen wieder falsch. Es waren keine sieben Tage, sondern die Jahre, die die Menschheit ausgerechnet hatte. Der Gott hatte sich nie wirklich dafür interessiert, denn schließlich war er der Herrscher. Den Anfang konnte niemand sagen. Der Gott Deoradhan, konnte sich nur erinnern, wie alles im Nichts begann. Es war alles eine Art schwarzes Loch - es gab Nichts. Kein wirkliches Gefühl. Nichts unter dir, nichts über dir. Als würde ein Astronaut auf dem Mond mit geschlossenen Augen schweben. Doch das war es auch nicht. Er wusste, dass da etwas war. Deoradhan wusste nichts. Er spürte sich selbst. Spürte ein Gefühl von Energie in sich, doch sehen konnte er sich auch nicht. Eine Stimme sagte ihm immer wieder seinen Namen. Ob es vielleicht auch nur seine Gedanken waren, wusste er nicht. Doch er mochte diese Stimme. Sie war angenehm und beruhigend. Sie half ihm jedoch nicht, mit dem Nichts fertig zu werden.
Deoradhan wusste nicht wie lange oder wann es geschah, doch irgendwann erschuf er einen Planeten. Er ließ seiner Fantasie freien Lauf. Er schuf Boden, Erde, ein Leuchten. Es sollte die erste Sonne im gesamten Universum sein. Deoradhan erschuf Wärme, die ihm die Stimme immer gab, auch wenn sie weiter nur dieses eine Wort sprach.
Deoradhan erschuf mehr, fand Gefallen daran. Bis etwas kaputt ging. Er merkte nicht, dass sein Planet zerstört wurde. Es war das erste Mal, dass er das Gefühl hatte, dass dort etwas anderes war. Doch nichts schien dort zu sein.
Mehr Planeten gingen zu Bruch und bald schon merkte er, dass es gar nicht mal so schlecht war. Er wusste nicht wie viel Platz er hatte, doch wenn er nicht weiter gehen wollte oder ihm ein Planet zu langweilig wurde, konnte er ihn einfach zerstören. Deoradhan machte weiter und das Universum wurde größer und größer.
Irgendwann kam dann auch die Erde. Wie sie entstand wissen die Menschen ja. Doch Deoradhan hatte geholfen. Er erschuf die Einzeller, die Pflanzen und sah zu was sie machten. Sah zu wie sie an Land wollten und gab ihnen die Fähigkeit sich an zu passen. Er sah weiter zu und merkte nicht wie Jahre verging. Alles war nur ein kurzer Zeitpunkt für ihn. Er zerstörte auf der Erde, erschuf Neues. Half und tötete. Bis dann der Zeitpunkt kam, an dem ein Meteriot auf die Erde schlug. Deoradhan hatte ihn nicht kommen sehen. Doch es war zu spät. Das Leben was es einst gegeben hatte, noch vor den Dinosauriern, war zerstört. Wieder ertönte die Stimme. Doch dieses Mal sprach sie mehr und auch außerhalb seines Kopfes.
Erschrocken wandte er seinen Kopf in die Richtung der Stimme.
Dort war Freyja.
Deoradhan wusste nicht weiter. Er hatte nie ein anderes Wesen gesehen, dass ihm so ähnlich war und doch komplett anders.
"Deoradhan, dies ist nicht dein Planet", sprach Freyja mit einer festen und ernsten Stimme.
"Was?", fragte Deoradhan, der noch zu sehr überrascht war, um irgendein Wort wirklich aufzunehmen und zu verstehen. Es hatte sein Wissen komplett erschüttert, dass sie dort war und er nicht alleine. Das sie ihn in dem Glauben gelassen hatte, störte ihn nicht. Sie war nun da. Ein Wesen wie er, das mit ihm in dem Spiel-Paradies existierte.
"Dies ist nicht dein Planet", wiederholte Freyja wieder. Woher er den Namen kannte? Er wusste es einfach. So wie sie anscheinend seinen Namen kannte.
"Doch, dies ist mein Planet, Freyja", antwortete Deoradhan und sah die Göttin genauso ernst an, wie sie ihn. Sie war so gänzlich anders in ihrem Erscheinen wie er. Es war neu und Deoradhan durfte lernen, dass dies auch immer so sein würde.
Denn keiner wollte den Planeten hergeben.
Deoradhan hatte versucht in all den Jahren Freyja zu erklären, doch diese schien stur zu sein und hörte auch nicht auf ihn, so wie es sonst alles immer getan hatte. Deoradhan fing an das zu hassen, was er am Anfang noch so ersehnt hatte.
Er erschuf auf der Erde, die mit neuem Leben gefüllt war, neue Wesen. Wesen wie die Drachen und Wandler. Freyja erschuf ebenfalls Wesen. Wesen wie Nymphen und Dämonen. Ein Wetteifern entstand, das bis heute noch nicht geendet hatte. Heute wissen sie nicht einmal mehr warum sie sich wirklich hassten. Es war ein tief sitzender Hass, der einfach nicht aufhören wollte. Sie entschieden sich, den Planeten selbst entscheiden zu lassen, wem er gehören sollte. Er war ihnen Beiden zu heilig geworden. Ihnen Beiden zu wichtig. Ein Bild, das man nie wieder genauso perfekt malen konnte.
Jedoch ahnten sie nicht, dass die Lebewesen auf diesem Planeten sich nicht entschieden konnten. So stritten sie sich. Führten Krieg, versuchten mit einander zu Leben, nur um sich wieder zu trennen. Es entstand eine Welt, wie sie noch heute existierte.
Die Schule wurde vor langer Zeit erbaut, damit die Wesen sich unter Kontrolle hielten. Sie wurde in einer Friedenszeit erbaut. Doch heute kamen Deoradhan und Freyja immer wieder zu ihr.
Es war nicht die Einzige, doch die einzige Schule und der einzige Ort an den die Götter die Erde betraten und einmal zu ihren Anhängern sprachen.